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Ein Haus, das seinen gesamten Strombedarf rein durch selbst produzierten Solarstrom deckt? Was zunächst wie eine Utopie klang, ist inzwischen durchaus realistisch: Das Ergebnis einer Masterarbeit zeigt, dass bis 2050 alle Schweizer Häuser mithilfe von Photovoltaik autarke Energieversorger sein könnten.
Fossile Brennstoffe sind alles andere als nachhaltige Energieträger: Ressourcenknappheit und hohe Umweltbelastung aufgrund des CO2-Ausstosses stellen ein wachsendes Problem dar. Zwar wird der Strom in der Schweiz immer grüner, nur etwa 2 % der Energie stammen jedoch derzeit aus Solaranlagen. Dabei ist das Potenzial der Schweizer Dächer und Fassaden gross. Bei Nutzung aller geeigneten Gebäude könnte der gesamte Energiebedarf des Landes rein durch Solarstrom gedeckt werden – und es bliebe sogar noch Energie übrig.
Photovoltaik: autarke Schweizer Häuser bis 2050
Die Solarenergie als Schlüsseltechnologie bietet Hauseigentümern darüber hinaus die Möglichkeit, zum Strom-Selbstversorger zu werden. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine wissenschaftliche Arbeit an der ETH Zürich. Ein durch Photovoltaik komplett autarkes Haus ist nicht nur technisch und wirtschaftlich möglich, sondern wäre bis 2050 sogar für alle Schweizer Häuser realisierbar.
Zum ersten Mal wurde eine Studie dieser Art anhand eines Landes in einer gemässigten Klimazone durchgeführt. Besonders einfach wäre die Umstellung demnach für energiebewusste Einfamilienhaushalte, die ein Elektroauto besitzen und damit nur kurze Distanzen zurücklegen. Grössere Häuser mit höherem Energiebedarf, die autark werden möchten, erforderten dagegen einen grossflächigeren und effizienteren Einsatz von Solarenergie. In der Studie nicht berücksichtigt wurden Richtlinien zum Erscheinungsbild der Häuser, die die Installation von Photovoltaikanlagen beeinflussen könnten.
Grosses Potenzial der Schweizer Dächer und Fassaden
Laut Ergebnis der Wissenschaftler bietet eine Kombination aus Elektrifizierung und Netzstrom derzeit das grösste Einsparpotenzial: Haushalte, die ihren Strom sowohl aus der eigenen Solaranlage als auch aus dem Stromnetz decken, kommen bei den Energiekosten noch am günstigsten weg. Fossile Brennstoffe zum Heizen und zur Fortbewegung sind günstiger in der Anschaffung, langfristig lohnt sich jedoch der Umstieg.
Zwar sind vollständig autarke Häuser aktuell noch teurer: In der Erwartung steigender Preise für Öl und Gas, sinkender Energiespeicherkosten und komplexer politischer Umstände rechnen die Forscher der ETH Zürich damit, dass die Strom-Selbstversorgung an Bedeutung gewinnen wird. Wie hoch die Kosten im Einzelfall sind, hängt zudem auch von staatlichen Anreize ab.
Der Grossteil der Schweizer Dächer ist für die Installation von Photovoltaikanlagen geeignet, wie eine Studie der Schweizerischen Energie-Stiftung kürzlich zeigte. Sie interessieren sich für eine Solaranlage, aber sind sich nicht sicher, ob Ihr Dach dafür infrage kommt? Mit unserem Solarrechner erstellen Sie in nur zwei Minuten eine unverbindliche und kostenlose Richtofferte.
