Die umweltfreundliche und innovative Elektromobilität hat einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und das Klima. Noch klimafreundlicher wird Elektromobilität, wenn der Strom aus einer Photovoltaikanlage kommt. Am besten vom eigenen Dach.
Ein aktuelles Vergleichs-Tool, das kürzlich im «Kassensturz» von SRF vorgestellt wurde, rechnet es vor. Elektroautos schneiden beim CO2-Ausstoss im Vergleich mit Hybrid/Plug-In und Benzinern am besten ab und weisen die beste Klimabilanz aus. Und zwar bei allen drei getesteten Grössenklassen – bei den Klein-, den Mittelklasse- und bei den Luxuswagen. Und der schweizerische Strommix, der die nötige Energie für die Elektroautos liefere, sei mit seinem grossen Anteil Wasserkraft schon mal sehr gut zusammengestellt, erklärte Peter de Haan, ein Experte für Energie und Mobilität in der erwähnten Kassensturz-Sendung – und der Strommix werde noch besser, sprich, der Solaranteil wird immer grösser.
Noch viel besser sieht die Bilanz für diejenigen Automobilistinnen und Automobilisten aus, die ihr Elektroauto mit selbst produziertem Solarstrom speisen – und so CO2-neutral fahren, unabhängig von Preiserhöhungen sind und erst noch die Umwelt nachhaltig entlasten.
Solarstrom vom Dach für das Elektroauto
Diesen Sachverhalt bestätigt auch Thomas Wüest, Geschäftsführer Region Ost bei Helion, einem spezialisierten, in Chur und St. Gallen angesiedelten, Unternehmen für Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpen und Elektromobilität das zur Bouygues Energies & Services Gruppe gehört. «Die Gestehungskosten bei Strom vom eigenen Dach sind mit 6 bis 10 Rappen pro kWh recht tief. Im Vergleich mit einem Benziner sind darum die Mobilitätskosten deutlich günstiger», rechnet er vor. Grund dafür: «Beim Strom vom Dach entfallen die nicht unerheblichen Netzgebühren». Generell könnten Elektroautos bis zu 80 Prozent ihrer «Treibstoffkosten» gegenüber einem Benziner einsparen – und würden dabei erst noch die Umwelt entlasten, präzisiert Wüest und ergänzt, dass Elektromobilität vor allem dann eine komplett klimafreundliche Alternative zu Diesel und Benzin sei, wenn der Strom erneuerbar von einer eigenen Anlage auf dem Dach gewonnen werde – «Solarstrom und Elektroantrieb gehören naturgemäss zusammen».
E-Mobilität ist stark im Kommen
Wenig verwunderlich ziehen beim Autokauf immer mehr Kunden ein E-Mobil in Betracht. Von 2018 auf 2019 hat sich der Marktanteil dieser Fahrzeugkategorie verdoppelt und der Trend Richtung Steckerfahrzeug ist ungebrochen. Vereinzelte Bedenken bezüglich der Reichweite von Elektroautos und des noch nicht dicht ausgebauten Ladestationen-Netzes sind wohl da, aber die Situation verbessert sich laufend – insbesondere bezüglich des Netzes an Ladestationen. «Die meisten Leute laden ihr Fahrzeug aber sowieso zu Hause auf und viele Fahrten sind zudem Kurzstrecken», weiss Wüest und entkräftet so die allgemein geäusserten Nachteile gegenüber der Elektromobilität.
Elektromobilität beginnt im Gebäude
Vor dem Hintergrund dieser rasanten Entwicklung und dem Potenzial, das die Mehrheit der Gebäude in der Schweiz für Photovoltaikanlagen haben, sei es eine grosse Chance für Immobilienbesitzer, ihre Liegenschaften mit intelligenten und effizienten Energiesystemen einzurichten, die den gesamten Stromverbrauch im Gebäude unter Einbezug der Elektromobilität optimal koordinieren. Hinsichtlich E-Mobilität sind moderne Ladestationen gut in Garagen und Carports verbaubar – zumal sich auch die Kundenbedürfnisse und das Mobilitätsverhalten grundsätzlich verändere.
Sind nämlich plötzlich mehrere Elektroautos in einem Gebäude vorhanden und wollen alle gleichzeitig aufgeladen werden, kann es leicht zu Überlastung der bestehenden Stromleitungen kommen. «Darum ist ein Lastmanagement mit intelligenten und skalierbaren Ladesystemen unabdingbar», empfiehlt Wüest. Ein Energiemanagement koordiniere das Zusammenspiel von Elektroauto, Photovoltaikanlage und Ladestationen sehr effektiv, garantiere darum einen optimalen Energiefluss und gewährleiste, dass möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden müsse. Und noch auf einen Vorteil weist Wüest hin: «Ein Elektroauto mit seiner Batterie kann in naher Zukunft zu einem flexiblen Energiespeicher werden, der nicht nur überschüssigen Solarstrom aufnehmen, sondern auch Energie retour an das Gebäude abgeben kann.»
Von der Beratung bis zur Installation
«Mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen ist Helion wie auch die Bouygues Energies & Services ein idealer und regionaler Partner, um schlüsselfertige und modular aufgebaute Systeme, sprich gesamtheitliche Elektromobilitäts-Lösungen von der Photovoltaikanlage bis zur Speicherung mittels Batterien und Smart Energy zu planen und zu bauen», bringt es Wüest auf den Punkt. Denn Investitionen, um Gebäude für die E-Mobilität einzurichten, zahlen sich schnell aus.