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10 Mythen über Photovoltaik und Solarstrom

Solarenergie ist sauber, nachhaltig, schont das Klima und zahlt sich auch wirtschaftlich aus. Trotzdem gibt es zahlreiche Mythen und Vorurteile, warum sich die Investition in eine Photovoltaikanlage angeblich nicht lohnt. So viel gleich vorab: Die meisten der Kritikpunkte sind veraltet, basieren auf Halbwissen oder entbehren von Vornherein jeglicher Grundlage. Helion hat sich die zehn gängigsten Vorurteile vorgenommen und zeigt, warum Photovoltaik in der Schweiz Zukunft hat.

 

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1. Die Sonne in der Schweiz reicht für Solarenergie nicht aus

Die Schweiz ist für den Betrieb von Solaranlagen bestens geeignet: Einige Regionen können im Hinblick auf die Sonneneinstrahlung sogar mit Regionen wie der Toskana mithalten. Zudem bieten Berglagen im Winter bessere Erträge. Die durchschnittliche Einstrahlung in der Schweiz liegt jährlich bei etwa 1.050 bis 1.550 kWh pro Quadratmeter – mehr als 200 Mal mehr als der gesamte Verbrauch des Landes.

 

2. Photovoltaikanlagen lohnen sich nur im Sommer und grundsätzlich nur auf Süddächern

Zwar wird im Sommer deutlich mehr Strom erzeugt als im Winter, mit gezielten Massnahmen lässt sich das Verhältnis jedoch besser ausgleichen. Dank moderner Technologie eignet sich inzwischen der Grossteil der Dächer für Solaranlagen, zusätzlich besteht ein grosses Potenzial durch die Nutzung von Fassaden. Forschungsergebnisse der ETH Lausanne zeigten, dass mehr als die Hälfte der Schweizer Dächer ideal für die Installation einer Photovoltaikanlage ist. Würden alle geeigneten Dächer und Fassaden genutzt, würde weit mehr Strom produziert, als die Schweiz pro Jahr verbraucht.

 

3. Kleine Solaranlegen lohnen sich nicht

Schon eine Solaranlage mit einer Fläche von 20qm2 erzeugt etwa 80 Prozent des jährlichen Strombedarfs einer vierköpfigen Familie. Die Installation lohnt sich also auch auf dem Dach eines Einfamilienhauses.

 

4. Solarenergie ist zu teuer

Solaranlagen sind nicht nur umwelt- und klimafreundlich, sondern lohnen sich auch aus wirtschaftlicher Sicht. Die Installations- und Materialkosten sind in den vergangenen Jahren stark gesunken – und der Trend hält weiter an. Förderung durch Bund und Kantone verringert die Investitionssumme zusätzlich um etwa 25 Prozent. So kostet eine Anlage von etwa 30qm2 nach Abzug von Förderung und Steuerabzügen etwa 8.500 Franken. Die späteren Wartungs- und Betriebskosten sind zudem äusserst gering. Der selbst produzierte Strom kostet etwa 13 Rappen pro kWh, im Vergleich zu etwa 20 Rappen/kWh für Netzstrom. Je mehr Strom also selbst verbraucht wird, desto schneller amortisiert sich die Investition.

 

5. Der produzierte Solarstrom kann nicht selbst genutzt werden

Das Argument, dass Solaranlagen vor allem tagsüber Strom produzieren – also dann, wenn niemand zu Hause ist – ist nicht falsch. Doch Haushaltsgeräte verbrauchen auch tagsüber Energie. Mit Stromspeichern lässt sich der Eigenverbrauch zusätzlich erhöhen, etwa 60 Prozent sind durchaus realistisch. Für Überschüsse, die in das Stromnetz eingespeist werden, gibt es eine Vergütung des Stromversorgers. Eine weitere Möglichkeit, Solaranlagen noch rentabler zu machen, sind Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch mit Nachbarn oder der Hausgemeinschaft.

 

6. Solarstrom ist gar nicht umweltfreundlich

Photovoltaikanlagen stossen im Gegensatz zu fossilen Energieträgern kein CO2 aus und entlasten dadurch Klima und Umwelt. Zwar entsteht auch bei der Herstellung von Photovoltaikanlagen so genannte graue Energie durch Produktion, Transport, Lagerung und Entsorgung. Diese ist jedoch bereits nach etwa zwei Jahren wieder abgegolten. Bei einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren macht die Solaranlage die eingesetzte graue Energie also um ein Vielfaches wett. Langfristig wird sich dieser Wert sogar noch weiter verbessern.

 

7. Solarmodule sind nicht recycelbar

Photovoltaikmodule bestehen vor allem aus Glas, Aluminium, Silizium sowie einigen Metallen wie Kupfer und Silber. Der Grossteil davon ist wiederverwertbar, der Prozess ist mit dem Recyceln von Fenstern vergleichbar. Etwa zehn Prozent, darunter vor allem Kunststoffe, müssen bislang verbrannt werden. In der Schweiz werden Solarpanels professionell und umweltgerecht recycelt: Bei Helion zahlen Sie bereits beim Kauf CHF 0.80 pro Modul für das spätere Recycling Ihrer Anlage.

 

8. Solaranlagen enthalten giftige Substanzen und sind hochentzündlich

Ein Forschungsprojekt in Deutschland zeigte, dass bei weniger als 0,01 Prozent der Anlagen ein Brand auftrat, der meist nicht auf das Gebäude überging. Die Ursache war zudem nicht die Anlage selbst, sondern Fehler durch Installateur oder Betreiber. Potenziell schädliche Substanzen wie Blei, Selen, Cadmium, Gallium oder Indium können zwar in tiefen Lagen der Module enthalten sein, jedoch nur in kleinen Mengen. Ähnliches gilt übrigens auch für andere Geräte, wie beispielsweise Computer und Mobiltelefone. Solarmodule sind so robust, dass die Stoffe im normalen Betrieb keine Gefahr darstellen. Anders sieht das allerdings bei beschädigten Panels aus – daher ist es wichtig, die Solaranlage fachmännisch zu installieren und zu warten.

 

9. Der Elektrosmog durch Solaranlagen ist gesundheitsschädlich

Der von der Solaranlage produzierte Gleichstrom wird zu Wechselstrom umgewandelt – ein geringes Mass an elektromagnetischer Strahlung ist dadurch vorhanden. Der Wechselrichter verursacht dabei den grössten Anteil. Studien zeigen jedoch, dass die Emissionen weit unterhalb der Grenzwerte liegen und für die Betreiber ebenso ungefährlich sind wie bei anderen Haushaltsgeräten. Da nachts kein Strom fliesst, entsteht dann auch keine Strahlung.

 

10. Eine Solaranlage ist hässlich

Die gängigen kristallinen Module sind meist schwarz oder bläulich, in verschiedenen Formen und Grössen erhältlich und können individuell angeordnet werden. Nach Wunsch ist sogar eine Anpassung der Farben denkbar, sodass sich die Anlagen optimal in die Umgebung einfügen. Dünnschicht-Module machen auch geschwungene Formen möglich.

 

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