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Die Schweiz braucht mehr Wärmepumpen-Heizungen

Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz so viele Wärmepumpen installiert wie noch nie. Trotzdem besteht noch viel Nachholbedarf – vor allem bei Altbauten sind nach wie vor grösstenteils Heizungen mit fossilen Brennstoffen im Einsatz. Damit mehr Hauseigentümer beim Heizungsersatz auf die umweltfreundlichen Wärmepumpen setzen, sind im Kanton Zürich jetzt striktere Massnahmen im Gespräch: Öl- und Gasheizungen sollen ganz verboten werden.

Rund 23.980 Wärmepumpen wurden im Jahr 2019 installiert: Eine Rekordzahl, die zeigt, dass das grüne Bewusstsein der Schweizer weiter steigt. Ganz so rosig, wie es zunächst scheint, ist die Situation jedoch nicht. Zwar kommen inzwischen bereits in bis zu 90 Prozent der neu gebauten Häuser Wärmepumpen als Heizung zum Einsatz. Um die Schweizer Klimaziele bis zum Jahr 2050 zu erreichen, ist jedoch auch ein Wandel bei bestehenden Gebäuden notwendig. Denn Gebäude sind für fast die Hälfte des Gesamt-Stromverbrauchs der Schweiz verantwortlich und verursachen mehr als ein Drittel des CO2-Ausstosses.

Beim Heizungsersatz auf Wärmepumpen setzen

Statt eine neue, umweltfreundliche Heizung zu installieren, versuchen es die meisten Schweizer zunächst mit einem neuen Brenner. Dieser ist günstiger in der Anschaffung und verlängert die Lebensdauer der bestehenden Heizung um einige Jahre. Das beweisen auch die Verkaufszahlen: So wurden laut der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz 2019 etwa 27 Prozent mehr Brenner verkauft als noch im Vorjahr – ein trauriger Anstieg.

Auch die Zürcher Kantonalbank hält die Situation der Altbauten für die schwierigste Hürde auf dem Weg zur Schweizer Energiewende. Mehr als zwei Drittel der Gebäude in den Städten werden derzeit noch mit fossilen Brennsystemen beheizt. Als Grund gelten neben den geringeren Kosten von Gas- oder Ölheizungen auch der höhere Planungsaufwand beim Wechsel zu einer Wärmepumpen-Heizung. Möglich ist die Installation einer Wärmepumpe aber fast immer.

Zukunftsmodell Wärmepumpen-Heizung: Der Kanton Zürich fasst die Zügel kürzer

Die kommenden Jahre sind kritisch für die Schweizer Energiewende, denn 30 Jahre sind im Zusammenhang mit Immobilien ein kurzer Zeitraum. Bund und Kantone sind deshalb dabei, die geltenden Regeln und Gesetze anzupassen. Wer jetzt bei der Heizungssanierung auf Gas oder Öl setzt, könnte das schon bald bereuen, denn Abgaben und Verbote nehmen zu.

Im Kanton Zürich hat Baudirektor Martin Neukom kürzlich einen Klima-Deal vorgestellt, um die Entwicklung hin zu einer sauberen Schweiz voranzutreiben. Dieser umfasst neben besserer Förderung von Wärmepumpen unter anderem auch das Komplettverbot fossiler Heizungen in Neubauten sowie bei einem Ersatz der Heizung. Ausnahmen gelten nur dann, wenn eine Wärmepumpe langfristig mehr als fünf Prozent teurer wäre oder bei älteren Hauseigentümern, deren finanzielle Mittel begrenzt sind. Der Vorschlag des Regierungsrats stiess auf viel Zustimmung und wäre ein wegweisender Schritt für den Schweizer Klimaschutz.

Grosser Nachholbedarf bei der Information der Verbraucher

Umfragen zufolge sprechen sich etwa 80 Prozent der Schweizer dafür aus, den Anteil der Solarenergie in der Schweiz weiter auszubauen. Weniger als der Hälfte der Bevölkerung ist allerdings bewusst, dass Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen eine einfache und sinnvolle Kombination darstellen. Es gilt also, die Schweizer noch besser über die Vorteile nachhaltiger Energie- und Heizungssysteme aufzuklären, um den Umstieg zu fördern. Aufgrund der sinkenden Ölpreise als Folge der COVID-19-Pandemie ist allerdings zu erwarten, dass viele Schweizer vorerst noch bei ihrer Ölheizung bleiben.

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