Unter der Schirmherrschaft der Stiftung Rafiki wa Maendeleo Trust, die sich seit 2006 für die Menschen des Distrikts Rarieda engagiert, eine der abgelegensten und ärmsten Regionen Westkenias, leistet Helion ab sofort einen Solarbeitrag.
Der Distrikt Rarieda am Viktoriasee ist eine der ärmsten Regionen Kenias. 70 % der überwiegend christlichen Bevölkerung haben weniger als 1 Dollar pro Tag zur Verfügung und leben somit unterhalb der kenianischen Armutsgrenze. Die HIV-, Typhus- und Malaria-Rate sind die höchsten des Landes. 24 % der Menschen sind mit HIV infiziert. 35 % der Kinder und Jugendlichen sind Waisen. Darüber hinaus hat die Dürre 2021 erneut verheerende Schäden angerichtet. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 465’000 Kinder unter fünf Jahren unterernährt. Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Die Stiftung Rafiki wa Maendeleo
Rafiki, was in der offiziellen Landessprache Swahili «Freund» bedeutet, wurde 2006 von der seit Jahren in Kenia lebenden Schweizerin Michele Ostertag gegründet und ist ein Paradebeispiel für moderne und erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Heute besteht ein gemeindeübergreifendes Netzwerk aus 36 Dörfern.
Die Unterstützungsmassnahmen umfassen die Eindämmung von Krankheiten, die medizinische Versorgung, die gezielte Betreuung von Familien in Not, die Aufklärung in Schulen und die Förderung der Selbstversorgung von Familien. Ferner werden Grundausbildungen und Lehren im eigenen Ausbildungs- und Trainingszentrum angeboten, zudem werden begabten Jugendlichen der Besuch höherer Fachschulen finanziell ermöglicht.
Ebenso betreibt Rafiki zwei Krankenstationen, ein Lehrlingsheim und eine Wasserversorgung mit Wasserkiosken für den Wasserbezug.
Solarenergie fördert Menschenwürde und Bildung
Das ostafrikanische Land Kenia liegt zu beiden Seiten des Äquators und bietet mit einer beinahe ganz jährlichen Tageslänge von 12 Stunden über geradezu ideale Bedingungen für Solarenergie.
Diese Tatsache ist der Rafiki-Stiftung nicht entgangen, die bereits eine Solaranlage in ihrem Ausbildungs- und Trainingszentrum betreibt und bis heute über 500 kleine Solarsets in Waisenfamilien installiert hat, unter anderem, damit die Kinder auch nach 18.30 Uhr noch lernen und lesen können. Ferner sollen weitere Solaranlagen in zwei Krankenstationen, dem Lehrlingsheim und dem Agrozentrum installiert werden.
Als weitere Unterstützungsmassnahmen hat sich die Rafiki-Stiftung daher folgende Ziele gesetzt:
- Kompetenz-Center für Solartechnik bei Rafiki in Kenia
- Ausbildungsprogramm für Elektriker-Lehrlinge zu Solartechnikern
- Planung, Bau und Unterhalt eigener Solaranlagen
- Planung, Installation und Unterhalt privater Solaranlagen bei Familien
Das Ausbildungsprogramm wurde unterdessen nach den staatlichen Vorgaben entwickelt. Anfangs April reisen zwei Volontäre aus der Schweiz für zwei Wochen nach Kenia, um die Lehrer:innen und Solarverantwortlichen vor Ort auszubilden. Anfangs Mai startet der 1. Lehrgang für Solarteur:innen. Ferner ist geplant, dass die zwei Schweizer Volontäre auch die Projektierung der weiteren Anlagen in Angriff nehmen.
Und hier wird Helion zum Rafiki!
Helion hat kürzlich einen Sponsoringvertrag mit der Rafiki-Stiftung unterzeichnet. Ziel dieses humanitären Engagements ist die Bereitstellung von Werkzeugen, die Ausbildung von Fachkräften vor Ort und die Durchführung von Projekten im Bereich Solarenergie. Wir freuen uns auf eine sinnvolle und nachhaltige Zusammenarbeit, die der lokalen Bevölkerung einerseits eine zuverlässigere Stromversorgung und andererseits eine zukunftssichere Ausbildung und Fachkompetenz ermöglichen soll.
Unterstützen auch Sie die Rafiki-Stiftung!
Die nachhaltige Finanzierung des laufenden Betriebes der Rafiki-Stiftung mit ihren vielfältigen Hilfs- und Schulungsprogrammen für die Menschen – und im Besonderen für die Kinder – ist natürlich die grösste Sorge. Deshalb gründete vor 10 Jahren eine kleine Gruppe von Lions-Mitgliedern den Gönnerverein Hoffnung auf Morgen Rafiki Kenia. Nähere Informationen finden sie hier.