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Wo bleibt der Patriotismus, liebe SVP? – Gedanken von Noah Heynen, CEO Helion

Unlängst hat die SVP ihre Pläne für eine Lösung der «Energiekrise» präsentiert. Überraschung … für einmal hat sie der Schweiz den Rücken gekehrt und das Sünneli für das Ausland scheinen lassen. 10 Milliarden will sie in AKW investieren und damit auch in nukleare Brennstoffe, die wir allesamt aus dem Ausland (viele davon aus Russland) importieren müssen. 

Was ist nur los mit unserer Sünneli-Partei? Alles was ihr lieb und heilig ist, wirft sie mit ihrer Energiepolitik über Bord: Unabhängigkeit, Souveränität und unsere Heimat haben, wenn es um Energie geht, plötzlich keinen Wert mehr. Da fordert die Partei 20 Milliarden an Subventionen und davon sollen 10 Milliarden in Atomkraftwerke investiert werden und 5 Milliarden in Gaskraftwerke. Damit bleiben wir auf dem Pfad einer maximalen Auslandabhängigkeit. Das kann nicht im Sinn und Geist der SVP sein. Von 20 Milliarden will sie einzig 5 Milliarden in eine schweizerische Lösung investieren, in den Ausbau der Wasserkraft. Und den Rest der Gelder überlässt man den Autokraten. Wohin das führt, sehen wir heute. 

«Liefere statt lavere» 

Dabei ist ja alles bereit für eine schweizerische Lösung der Energiekrise. Atomkraftwerke sind es sicher nicht, auch deshalb nicht, weil es 20 bis 25 Jahre dauert, bis eine neue Anlage ans Netz gehen wird. Bis dann müssen wir aber diese Krise längstens gelöst haben. Photovoltaik ist die Technologie der Stunde. Hier wird fleissig zugebaut. Bürgerinnen und Bürger investieren. Bauern werden zu Energiewirten. Es sind einheimische, lokale Unternehmen, die diese Energieanlagen bauen. Das Gewerbe von hier engagiert sich, Handwerker von hier stehen auf den Dächern. Lokale Wertschöpfung überall! Warum nur ignorieren das die «Energiestrategen» der SVP?  

Letztes Jahr wurden mehr als 700 MW PV-Leistung installiert und damit ein ganz konkreter Beitrag an die Lösung der Energiekrise geleistet. Natürlich muss es mehr sein. Und es kann und soll auch mehr werden. 2000 MW Leistung pro Jahr sind realistisch. Während beim Streit um neue AKW einzig Zeit verloren geht, liefert der Zubau an Photovoltaik jeden Tag konkrete Kilowattstunden. Statt mit dem Bau fossiler Gaskraftwerke und veralteter Atomkraftwerke 15 Milliarden sinnlos zu verschleudern, wäre die SVP gut beraten, diese Mittel in eine schweizerische Lösung zu investieren, an der das Volk partizipiert und von der wir alle profitieren. Erneuerbare Energien lösen die Energiekrise. Alles andere ist faktenfreies Palaver. 

Und noch dies 

Die SVP argumentiert gerne auch mit den bestehenden Atomkraftwerken. Sie fordert eine Verlängerung der Laufzeit der bestehenden Anlagen. Auch das versteht leider niemand. Im Energiegesetz, das der Energiestrategie 2050 zugrunde liegt, ist klar geregelt, dass es kein fixes Ausstiegsdatum gibt und es deshalb auch keine Fristen geben kann, die es zu verlängern gilt. Im Energiegesetz steht klipp und klar, dass alle bestehenden Atomkraftwerke solange laufen dürfen, wie sie sicher sind. 

Liebe SVP, es gibt ganz viele patriotische Schweizer Lösungen zur Bewältigung der Energiekrise. Lasst uns doch gemeinsam diesen Weg gehen und engagieren wir uns für eine echte Schweizer Energiewende, zusammen mit der Bevölkerung und den einheimischen Unternehmen. Dann kommt es gut. Ich freue mich, wenn wir die Schweiz gemeinsam stärken können.  

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